Graeser, der sich den Zürcher Konkreten zuwendet, nachdem er 1933 nahezu sein gesamtes bis dahin geschaffenes Werk vernichtet hat, erschafft seither Werke, bei denen auf monochrom gehaltenen Grundflächen visuelle Verschiebungen von Farbformen durchgespielt werden. Die Komplementäre Dislokation stellt die getrennte Verortung farblicher Komplementärkontraste dar. Harmonikale Konstruktion gehört in die zwischen 1947–55 entstandene Werkgruppe der sogenannten ‚Loxodromischen Kompositionen‘, die sich mit dem Thema der ‚Diagonalverschiebung‘ auseinandersetzen.