Albers’ geometrisierende Zeichnungen und seine Druckgraphik stehen in überraschendem Gegensatz zu seiner Malerei. 1941–42 entwickelt er die Serie ‚Graphic Tectonic‘ in unbunter Farbigkeit, die sich ebenfalls in der ab 1949 entstehenden Reihe der ‚Structural Constellations‘ findet, welche auch als ‚Transformations of a Scheme‘ bekannt sind. Sie demonstrieren Raumwahrnehmung auf planer Fläche als Funktion eines phänomenalen und in der Physiologie verankerten Sehens. Denn der Seh-Eindruck entspricht nicht der Aufzeichnung einzelner Elemente, sondern der Erfassung dominanter Strukturmuster, die zu einem logischen Ganzen geordnet werden. Albers unterläuft in den ‚Structural Constellations‘ eine eindeutige Gewichtung bedeutender und marginaler Muster, so dass die Struktur ständig vor dem Auge umzuspringen scheint.